To see things thousands of miles away,
things hidden behind walls and within rooms,
things dangerous to come to, to draw closer, to see and be amazed.

10. Oktober 2014

Northern Territory

Vier Tage Outback im NOTHING Territory


Während Isabelle den bequemen Luftweg bevorzugt machen Phillo und ich uns auf den Weg die lange Strecke von 2584 Kilometern mit dem Auto zu bezwingen. Bevor die lange Fahrt jedoch losgeht machen wir noch einen letzten Ausflug zum Cape Tribulation, 140 km nördlich von Cairns. Einen Abend zuvor bekamen wir von einem netten Hippiepärchen Geheimtipps für zwei Wasserstellen, die wir unbedingt ansehen sollten. Also machen wir uns am nächsten Tag auf und suchen, suchen, fragen, suchen bis wir endlich an den besagten Wasserstellen ankommen. Die Geduld hat sich jedoch gelohnt, denn beide Plätze sind wunderschön, klares Wasser und mitten im Regenwald. Die zweite Wasserstelle ist bei den Aboriginies ein heiliger Ort, da die Frauen früher dort hingingen um Ihre Kinder zu gebähren. Deshalb sollten Männer nicht im Wasser baden, für Frauen ist es jedoch erlaubt #manchmalmussmanebenfrausein.



Krebse formen in der Nacht tausende kleine Kügelchen am Strand


Magischer Ort


Frauen dürfen baden :)


Eine weitere Lagune mitten im Regenwald


Nach den Tiefen des Regenwaldes, machen wir uns aber dann wirklich auf den Weg. Ziel Darwin, Strecke: Savannah Highway kurz: Dirtroad. Wir fahren tagelang durch das Outback. Anfangs ist es noch spannend, aber irgendwann kommt man an einen Punkt, an welchem man komplett das Gefühl für die Zeit verliert. Sind wir gestern oder vorgestern losgefahren – man weiß es einfach nicht! Die Größe dieses Landes wird einem bei solchen Strecken erst wirklich bewusst. Ab und an kommt einem ein Auto oder der bekannte Road Train entgegen (ein LKW mit 3-4 großen Anhängern), dem man sofort ausweichen muss, da die Straßen einspurig sind. Nach gefühlt zwei Wochen fahrt  (4 Tage), verstehe ich auch, weshalb die nicht asphaltierten Straßen als Dirt Road bezeichnet werden, Jimmy das Auto hat seine Farbe von weiß zu sandrot gewechselt, genauso wie der komplette Innenraum inklusive uns. Der Staub ist ÜBERALL und wir zelebrieren Duschen wie heilige Orte. Raststätten? Fehlanzeige! Öffentliche Toiletten? Wer braucht das schon! Duschen? Haben unsere eigene dabei! Das Leben in Australien dreckig, long long ways und für sauberkeitsphanatiker bestimmt die Hölle auf Erden J Natürlich gab es auch die obligatorische Reifenpanne, Mittagshitze, Outback und ja ich hab auch fleißig den Wagenheber gekurbelt! Was sich auf alle Fälle sagen lässt, bei solchen langen Strecken ist es gut ein Mann zu sein. Erstens keine Mädchenblase also weniger Pinkelpausen, da es selten Toiletten gibt ist wildpinkeln für Ihn auch einfacher und duschen mit der Campingdusche geht schnell und effizient, während Frau mit langen Haaren und ohne Wasserdruck schon etwas länger braucht. Deshalb passt das Lied aus der Roadtrip Playlist von Adam Green so gut:



Long, long way
Nichts, nada, niente









ausgetrocknete Wasserfall Area


Roadtrain


Der Klassiker: Reifenpanne im Nowhere



Termitenhügel oder Sagrada Familia?


Frühstück an der Grenze Queensland/Northern Territory


Da ich im Outback kein Netz habe, kann ich Isabellle natürlich nicht „vorwarnen“ und beschließe sie zu überraschen. Sie rechnet erst nächste Woche mit uns und als ich sie schließlich erreiche hat sie keine Ahnung, dass ich nur noch 6km von ihr entfernt bin.

„Hey Isi, na was machst du gerade so?“

„Haben uns in einen Pool von nem Hostel geschlichen und chilllen und du, wo bist du und wann kommst nach Darwin?“

„Puh irgendwo im Outback, denke wir sind nächste Woche da hab nur ganz kurz Netz.... in welchem Hostel bist du denn genau?“

„Ka wie das Hostel heißt, ist doch nicht wichtig....? Ja cool ich freu mich voll, wenn du da bist!“

„Ja ich mich auch! Aber sag mal bitte wie das heißt, ich brauch mal dringend wieder einen normalen Platz zum schlafen und will mir, wenn ich ankomme meine Wäsche im Hostel waschen #wiesoauchimmersiedasgeglaubthat“

„Das heißt Youth Shak“, aber ist echt nicht so wichtig, hier gibt es viele Hostels in der Straße“

„Ok, danke! Tschüssi!

10 min. später stehe ich am Pool und Isabelle kann es kaum glauben, die Überraschung ist geglückt!  Ich werde sofort herzlich von den Gipsy Freunden aufgenommen und fühle mich gleich wohl in der kleinen Familie. Isabelle wohnt, wie bereits erwähnt, hier in einem Waldstück 3 Minuten weg vom Mindill Beach. Hier haben mehrere Backpacker ein illegales, verstecktes Camp errichtet in welchem sie leben. Phillo hat keine Lust auf Darwin und die Leute hier und möchte so schnell es geht weiter, deshalb trennen sich hier unsere Wege. Ich werde die nächsten Wochen definitiv hier verbringen, denn ab sofort bin ich auch Bewohnerin im Gipsy Camp, Geschichten folgen :)




Campingdusche

Gegen penetrante Fliegen beim Essen hilft nur ein Netz!

Termitenhügel wohin das Auge reicht



Jimmy´s 200.000 Kilometer Jubiläum


Servus!
Meine neue Familie





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