To see things thousands of miles away,
things hidden behind walls and within rooms,
things dangerous to come to, to draw closer, to see and be amazed.

29. November 2014

Chiang Mai

Buddha and Bycicle

Es ist geschafft! Die Regenwolke, welche mich seit ich in Asien angekommen bin verfolgt, ist fort! Der Norden Thailands ist meine Rettung und die Sonne lacht mit mir. Dank der Engländer aus Krabi habe ich schon einen guten Tipp für ein Guesthouse bekommen und werde nicht enttäuscht. Vie der Besitzer ist der wohl coolste und netteste Thailänder den ich bis jetzt getroffen habe. Er spricht nicht nur englisch (das kann hier nämlich kaum einer!), bietet Trommelkurse an, malt Portraits, nein er zaubert auch noch das beste Früchte Müsli der Welt am Morgen. Alles ist sehr familiär, weshalb man hier schnell Anschluss findet. Ich erkunde mit Jodon, einem Kanadier eine große Tempelanlage in den Bergen um Chiang Mai, gehe Abends mit allen auf die verschiedenen Märkte und probiere mich durch die leckeren Essenstände oder tanze in einer der vielen Bars bis die Müdigkeit siegt.


Vies special breakfast



Chiang Mai ist eine süße Stadt, welche in der Mitte von einem Fluss umrandet die Old City beherbergt. Sie ist als Fahrradstadt bekannt (obwohl ich hier zu 90% nur Touristen auf dem Zweirad gesehen habe), weshalb ich mir zusammen mit Antonia auch eines leihe um die Stadt zu erkunden. Nach einem leckeren Frühstück in unserem Lieblings Café nehmen wir uns vor systematisch die Straßen entlang zu fahren um alles zu sehen. Nach 50 Metern erreichen wir den ersten Tempel (einer von 1000 in diesem Städtchen) und spazieren hinein. Ich grüße drei Mönche die an einem Tisch sitzen und möchte gerade weiter gehen, als mich einer der Mönche fragt ob ich denn nicht mitspielen möchte. Mitspielen? Sie möchten englisch lernen und schreiben deshalb Wortketten – also der letzte Buchstabe des alten Wortes bildet den Anfangsbuchstaben eines neuen englischen Wortes. Ich setze mich zu Ihnen und Antonia wenige Minuten später auch. Anstatt zu spielen kommen wir ins Gespräch und drei Stunden später sitzen wir immer noch mit den Mönchen am Tisch und reden. Sie erklären uns die Grundlagen des Buddhismus und weshalb sie sich entschieden haben, in so jungen Jahren, schon Mönche zu werden. Es ist bereits später Nachmittag als wir den Tempel vollkommen geflashed von den intensiven Gesprächen verlassen. Wir müssen über unsere „50 – Meter Radeltour“ lachen und beschließen „jetzt wirklich!“ mal die Stadt zu erkunden.



I want to ride my bycicle


Der alte Stadtkern von Chiang Mai bietet viele kleine Cafés und Restaurants, zwischen enge Gassen und schmalen Straßen findet man immer wieder größere Tempelanlagen. Es ist ruhig hier und ich könnte ewig weiter radeln um noch mehr Eindrücke zu gewinnen, doch es wird dunkel und ein Spaziergang Abends über die verschiedenen Märkte bietet auch viel – vor allem für den Magen!
Am nächsten Abend überzeugt uns Vie davon zum Ladyboy Cabaret zu gehen. Ich bin anfangs skeptisch, weil ich mir nicht genau vorstellen kann was die hübschen Frauen oder Männer oder was auch immer, auf der Bühne anstellen werden. Doch von der ersten Sekunde meines Ankommens, weiß ich, dass es ein lustiger Abend werden wird. Die Thaimänner sind geschminkt und in hohen Schuhen, einige haben sich Brüste operieren lassen und sehen so weiblich aus, dass man wirklich zwei mal hinsehen muss um die männlichen Züge zu erkennen. Es ist eine Art Playback Show, bei der bekannte Lieder von den verschiedenen Ladyboys in sehr weiblichen Kostümen vorgeführt werden. Man merkt welchen Spaß die Künstler haben und dass sie sich selbst nicht ganz so ernst nehmen, man kann nicht anders als lachen und jubeln – einfach schön!
Auch meine Zeit in der Fahrradstadt Chiang Mai neigt sich dem Ende zu und ich begebe mich in das kleine Hippiedorf Pai um dort ein wenig zu relaxen und die good vibrations in mir aufzunehmen ;)



Servus & Peace!







Lieblingscafe




Korean BBQ

Ladyboy





Thai Porrege








25. November 2014

Ko Phangan / Krabi

Welcome to Thailand

Auf dem Weg von den Cameron Highlands zur malaysischen Insel Langkawi denke ich noch einmal darüber nach, ob es nicht besser wäre gleich nach Thailand zu düsen. In Langkawi ist nämlich genau an diesem Tag ein großer Marathon und alle Hostels sind ausgebucht. Ohne Schlafplatz reizt mich die Insel dann doch nicht so, also frage ich den Busdriver ob er weiß wie ich am besten nach Thailand komme. Er meint, dass es kein Problem ist und setzt mich an einem Bahnhof ab. Der Bahnhof ist leer, keine Menschenseele außer die Dame am Schalter. Ich frage nach dem Zug und sie meint ja, aber erst am Abend und nur bis zur Grenze.... der Anfang vom Ende! Um die komplette Fahrt zu beschreiben braucht es mehr als starke Nerven, also verschone ich euch mit den Details. Das „Highlight“ jedoch war meine Wartezeit von Mitternacht bis vier Uhr morgens an einem Bahnhof irgendwo in Thailand, eingewickelt in meinem Schlafsack, mein kleiner Rucksack als Kissen und der große Backpack festgebunden an den kleinen, sodass ich einigermaßen sicher schlafen konnte. Meine einzige Motivation während dieser 30 stündigen Reise: Strand, Meer und Sonnenschein auf den Inseln Thailands! Völlig übermüdet schaffe ich es am Ende wirklich auf eine der Fähren nach Ko Phangan und freue mich schon auf zwei Wochen Urlaub vom Reisen. Doch was ist das? Graue Wolken, kühler Wind, regen.... die Insel ist wie ausgestorben...Nooooooooiiiiiiin (der Mann der von der Klippe fällt). Die Regenzeit hat sich dieses Jahr nach hinten rausgezögert, weshalb es wirklich die ungünstigste Zeit überhaupt ist um Urlaub zu machen. Ich versuche das Beste daraus zu machen, meine Müdigkeit ist mittlerweile so groß, dass ich wieder hellwach bin (kennt ihr das?), also miete ich mir zusammen mit Rick den ich auf der Fähre kennen gelernt habe, einen Roller um die Insel zu erkunden. Aber ohne Sonnenschein und mit Regenpfützen überall ist sie nur halb so schön wie sie sein könnte. Das einzig schöne – meine eigene kleine Hütte mit Hängematte (günstiger als ein Hostel!), hier finde ich nach über 50 Stunden wachsein endlich zur ruh.  
Ich verbringe drei Tage auf der Insel, gehe auf eine Party, schaffe es sogar an einem schönen Tag am Strand zu liegen und im Meer zu baden und stelle mir vor, wie es wohl bei Traumwetter hier sein muss -> traumhaft!. Die anderen Inseln hätte ich auch gerne gesehen, aber das mache ich lieber zur einer anderen Zeit, wenn es sich mehr lohnt. 

Ingwertee am Morgen



Home sweet home <3
Fisherman


Ich versuche mein Glück an der Westküste und lande in Krabi. Gleich bei meiner Ankunft lerne ich eine Gruppe Engländer kennen, die mit mir im Zimmer schlafen. Wir verstehen uns auf Anhieb und verbringen die folgenden Tage gemeinsam um die Strände und Gegend um Krabi zu erkunden. Das Wetter ist immer noch bescheiden, aber dank netter Gesellschaft macht es nur noch halb so viel aus ;) Wir fahren mit einem der Longboats zum Railay Beach, finden eine Höhle voller Holzpenisse in allen Variationen und Größen (die spinnen die Asiaten!), gehen Abends zu den verschiedenen Nightmarkets, probieren uns durch die Essenstände, trinken Cocktails in einer chilligen Reggae Bar und fahren mit den Motorrollern durch die Gegend. Während wir eines abends am Market sitzen und unser Abendessen genießen lauschen wir andächtig einer weiblichen, zarten Stimme die thailändische Lieder zum besten gibt. Ich drehe mich zur Bühne, um zu sehen wer da singt... und muss loslachen (ging wirklich nicht anders!). Auf der Bühne (ohne viel Publikum) steht ein großer, pummeliger Thailänder, der mit solcher Leidenschaft und seehr weiblicher Stimme sein bestes gibt - ich schließe ihn sofort in mein Herz! Ihr auch?




Es fällt mir echt schwer die lustige Truppe zu verlassen, vor allem nach meinem Abschiedsabend bei welchem wir als Alleinunterhalter in einer Bar die Tanzfläche aufgemischt haben... doch es wird Zeit!

Nun versuche ich dem Schlechtwetterfluch, der mich seit ich in Asien bin begleitet, zu entfliehen und mache mich früher als erwartet auf nach Chiang Mai – DIE Stadt im Norden, die mir so viele Menschen ans Herz gelegt haben. Wünscht mir Glück J

Sàwàddee ká!

Reggae Bar
Longoboat Trip


Peniscave


Ko Phangan

Ko Phangan
Auf nach Railay Beach

Railay Crew
Railay

Lieblingssänger





Eh Macarena!



Bester Essenstipp ever -danke Bruderherz <3


17. November 2014

Cameron Highlands

„Thats not a f*** trail!“

Mit einem Reisebus fahre ich von Kuala Lumpur in die Cameron Highlands. Bekannt sind diese vor allem für ihre Frucht- und Teeplantagen, sowie dem Mossy Forest. Der Ort Tanah Rata besteht eigentlich nur aus einer Straße mit vielen Restaurants und Souvenirläden an sich nicht wirklich sehenswert. Nach einem köstlichen Abendessen in einem indischen Restaurant treffe ich beim Bananenkauf Igor, ein Pole aus Krakau der die Zeit zwischen altem und neuem Job nutzt um zu reisen. Wir kommen ins Gespräch und er erzählt, dass er nicht die teure Touristentour machen möchte, bei welcher man von einer Station zur anderen gefahren wird, sondern auf eigene Faust wandern möchte. Mein Abenteuerinstinkt ist geweckt und ich frage ob ich mich ihm anschließen könnte. In meinem Lonely Planet (Geschenk der holländischen Mädchen) wird davor gewarnt alleine die Route zu gehen, da des öfteren Touristen (speziell Frauen) überfallen werden. Ohne Igor hätte ich die Tour niemals alleine machen können, so ein Glück!


Let´s go!
Wir treffen uns am nächsten Tag in aller Frühe am Busbahnhof und fahren mit dem Regionalbus in das nächste Dorf. Von dort aus und mit Karte ausgestattet beginnt unsere Tour in den Mossy Forest. Zu dieser Zeit des Jahres ist es in den Cameron Highlands sehr frisch und da Wet Season ist natürlich auch regnerisch und nebelig. Wir wandern drei Stunden lang den Trail entlang und müssen des öfteren innehalten um überhaupt erkennen zu können was der Weg sein soll. Eine Stelle ist so steil und rutschig, dass Igor belustigt ruft: „That´s not a fucking trail“, wir sehen es beide als Abenteuer und klettern euphorisch weiter durch das Dickicht. Immer wieder werden wir von Regenschauern erwischt oder versinken mit den Schuhen im sumpfigen Boden. Für solch ein Wetter bin ich leider überhaupt nicht ausgestattet, aber ich habe Glück und Igor leiht mir sein Regencape. Wir erreichen den höchsten Punkt des Berges und genießen den Ausblick ins NICHTS. Dank dichtem Nebel sieht man nämlich nur weiß, doch das etwas mystische hat auch seinen Reiz! Wir gehen eine weitere Stunde und gelangen zu den berühmten Teeplantagen. Ich hatte bereits im Internet Fotos gesehen und diese hatten nicht zu viel versprochen. Satte grüne Plantagen und wieder dieser Nebel – ich komme mir vor wie in Herr der Ringe!
Völlig durchnässt und erschöpft kommen wir am frühen Nachmittag in der Tee Fabrik an. Dort wärmen wir uns natürlich erst einmal mit einer heißen Tasse Schwarztee auf und lassen den Vormittag Revue passieren.  Selbst Igor der viel wandert und Sport treibt meint, dass er selten solch eine abenteuerliche Tour gemacht hat.


Mossy Forest

Blick ins Nichts

Teeplantagen

Da Igor am selben Tag noch nach Kuala Lumpur fährt, machen wir uns zu Fuß zurück ins Dorf. Nach einer Stunde Marsch und langsam steigendem Zeitdruck winken wir einen Bus heran um mit diesem in unser Dorf zu fahren. Es stellt sich jedoch heraus, dass wir komplett in die falsche Richtung gelaufen sind. Da hilft alles nichts mehr, jetzt heißt es Daumen raus und hitchhiken! Anfangs braucht es ein wenig, doch dann erwischen wir gleich zwei Autos hintereinander und dürfen (damit das Abenteuer weitergeht) hinten auf der Ladefläche mitfahren.


Total verdreckt aber glücklich erreichen wir sogar pünktlich das Dorf. Während Igor Richtung Süden fährt beschließe ich mich auf den Weg nach Thailand zu machen.

Auch ein Traveller braucht einmal Urlaub vom Reisen, deshalb genieße ich jetzt erst einmal die Strände Thailands und erkunde mit dem Roller die schönen Inseln.









That´s not a fucking trail! [Igor Mróz]

Wald und Nebel


We love Malaysia!



URLAUBSMODUS #on

Urlaub vom Reisen
Let´s explore the islands!