To see things thousands of miles away,
things hidden behind walls and within rooms,
things dangerous to come to, to draw closer, to see and be amazed.

17. November 2014

Cameron Highlands

„Thats not a f*** trail!“

Mit einem Reisebus fahre ich von Kuala Lumpur in die Cameron Highlands. Bekannt sind diese vor allem für ihre Frucht- und Teeplantagen, sowie dem Mossy Forest. Der Ort Tanah Rata besteht eigentlich nur aus einer Straße mit vielen Restaurants und Souvenirläden an sich nicht wirklich sehenswert. Nach einem köstlichen Abendessen in einem indischen Restaurant treffe ich beim Bananenkauf Igor, ein Pole aus Krakau der die Zeit zwischen altem und neuem Job nutzt um zu reisen. Wir kommen ins Gespräch und er erzählt, dass er nicht die teure Touristentour machen möchte, bei welcher man von einer Station zur anderen gefahren wird, sondern auf eigene Faust wandern möchte. Mein Abenteuerinstinkt ist geweckt und ich frage ob ich mich ihm anschließen könnte. In meinem Lonely Planet (Geschenk der holländischen Mädchen) wird davor gewarnt alleine die Route zu gehen, da des öfteren Touristen (speziell Frauen) überfallen werden. Ohne Igor hätte ich die Tour niemals alleine machen können, so ein Glück!


Let´s go!
Wir treffen uns am nächsten Tag in aller Frühe am Busbahnhof und fahren mit dem Regionalbus in das nächste Dorf. Von dort aus und mit Karte ausgestattet beginnt unsere Tour in den Mossy Forest. Zu dieser Zeit des Jahres ist es in den Cameron Highlands sehr frisch und da Wet Season ist natürlich auch regnerisch und nebelig. Wir wandern drei Stunden lang den Trail entlang und müssen des öfteren innehalten um überhaupt erkennen zu können was der Weg sein soll. Eine Stelle ist so steil und rutschig, dass Igor belustigt ruft: „That´s not a fucking trail“, wir sehen es beide als Abenteuer und klettern euphorisch weiter durch das Dickicht. Immer wieder werden wir von Regenschauern erwischt oder versinken mit den Schuhen im sumpfigen Boden. Für solch ein Wetter bin ich leider überhaupt nicht ausgestattet, aber ich habe Glück und Igor leiht mir sein Regencape. Wir erreichen den höchsten Punkt des Berges und genießen den Ausblick ins NICHTS. Dank dichtem Nebel sieht man nämlich nur weiß, doch das etwas mystische hat auch seinen Reiz! Wir gehen eine weitere Stunde und gelangen zu den berühmten Teeplantagen. Ich hatte bereits im Internet Fotos gesehen und diese hatten nicht zu viel versprochen. Satte grüne Plantagen und wieder dieser Nebel – ich komme mir vor wie in Herr der Ringe!
Völlig durchnässt und erschöpft kommen wir am frühen Nachmittag in der Tee Fabrik an. Dort wärmen wir uns natürlich erst einmal mit einer heißen Tasse Schwarztee auf und lassen den Vormittag Revue passieren.  Selbst Igor der viel wandert und Sport treibt meint, dass er selten solch eine abenteuerliche Tour gemacht hat.


Mossy Forest

Blick ins Nichts

Teeplantagen

Da Igor am selben Tag noch nach Kuala Lumpur fährt, machen wir uns zu Fuß zurück ins Dorf. Nach einer Stunde Marsch und langsam steigendem Zeitdruck winken wir einen Bus heran um mit diesem in unser Dorf zu fahren. Es stellt sich jedoch heraus, dass wir komplett in die falsche Richtung gelaufen sind. Da hilft alles nichts mehr, jetzt heißt es Daumen raus und hitchhiken! Anfangs braucht es ein wenig, doch dann erwischen wir gleich zwei Autos hintereinander und dürfen (damit das Abenteuer weitergeht) hinten auf der Ladefläche mitfahren.


Total verdreckt aber glücklich erreichen wir sogar pünktlich das Dorf. Während Igor Richtung Süden fährt beschließe ich mich auf den Weg nach Thailand zu machen.

Auch ein Traveller braucht einmal Urlaub vom Reisen, deshalb genieße ich jetzt erst einmal die Strände Thailands und erkunde mit dem Roller die schönen Inseln.









That´s not a fucking trail! [Igor Mróz]

Wald und Nebel


We love Malaysia!



URLAUBSMODUS #on

Urlaub vom Reisen
Let´s explore the islands!









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