To see things thousands of miles away,
things hidden behind walls and within rooms,
things dangerous to come to, to draw closer, to see and be amazed.

13. November 2014

Kuala Lumpur

Willkommen in der Stadt der vielen Kulturen


In der Nacht von Sonntag auf Montag fliege ich von Darwin in die Hauptstadt Malaysias – Kuala Lumpur. Es ist ein Sprung ins kalte Wasser (obwohl bei den Temperaturen wohl eher lauwarm), denn dank spontaner Reise habe ich natürlich keinen Plan. Mein einziger Anhaltspunkt für die Reise durch Südostasien ist mein schwarzes Notizbuch in welches ich alle Bekannten mit Asienerfahrung habe reinschreiben lassen, was ich sehen sollte.
Meine erste Notiz für Kuala Lumpur kommt von Friedel und lautet: „Hostel in China Town: Birdnest“. Ohne Adresse oder genauere Details fahre ich mit einem Bus in das wohl wildeste Viertel Kuala Lumpurs. Mit Gepäck und bei fast 40 Grad kämpfe ich mir meinen Weg durch die Gassen und versuche Händler abzuwimmeln die mir Luis Vuitton Taschen, Ray Ban Sonnenbrillen oder Samsung Handys verkaufen wollen. Immer wieder versuche ich mein Glück und frage nach dem Guest House. Leider haben die Malaysier ein kleines Problem mit eingestehen des Nichtwissens, deshalb schicken sie mich lieber in die falsche Richtung als zuzugeben, dass sie das Hostel nicht kennen. Nach einer Stunde rumgeirre und verwünschungen an mich selbst, dass ich die Adresse nicht vorher ausfindig gemacht habe, treffe ich zwei holländische Mädchen. Die beiden können mir zwar auch nicht sagen wo das „Birdnest“ ist, nehmen mich aber einfach in ihres mit. Zu diesem Zeitpunkt ist es mir mittlerweile egal wo ich schlafe, ich bin einfach nur froh mein Gepäck ablegen zu können und endlich Asien auf mich wirken zu lassen. Doch ich habe wirklich Glück, das Guesthouse mit familiärem Flair ist sauber und die Mitarbeiter sind super nett und zuvorkommend. Für 25 Ringet (knapp 6€)  die Nacht  inkl. Frühstück ein echter Glücksgriff. In den Guesthouses Asiens ist es üblich, die Schuhe am Eingang auszuziehen, anfangs nehme ich noch ganz traumatisiert von den vielen Dieben in Australien meine Schuhe mit ins Zimmer, doch schnell legt sich die Angst und meine geliebten Havajanas finden ihren Platz im Schuhregal.


Kaum ist mein Backpack abgelegt, mache ich mich auf in die neue Welt. Dank meiner einstündigen Hostelsuche kenne ich Chinatown schon fast wie meine rechte Westentasche (nicht! – sind doch zu viele Gassen!). Ich trinke endlich wieder Kokosnusswasser, kaufe ein neues Ladekabel für mein iPhone und eine Ladestation für meine Kamera, da all mein elektronisches Zeug leider in der ersten Farm verschollen ist. Endlich darf ich wieder handeln! Das wohl lustigste Verkaufsgespräch hatte ich mit dem Verkäufer für Kopfhörer. Er hat sie mit den Worten „These ones hold just for one month but these here are so good, they hold for 6(!) month!“ angepriesen, hahaha wer kann da schon nein sagen?! ;)


Yo turn!
Stuhl Gang :D

Ich bekomme Hunger und halte Ausschau nach typisch malaysischem Essen. Doch es gibt nur Spezialitäten aus anderen Ländern, vor allem Indien und Thailand. Noch ein wenig verwundert esse ich für den Anfang indisch – so günstig, so gut Steffi ist happy!

Spät Nachmittags treffe ich Sofie und Robin die zwei holländischen Mädchen wieder. Zusammen mit ein paar anderen Travellern aus unserem Zimmer beschließen wir ins Kino zu gehen. Leider kommen wir ein wenig zu spät, weshalb wir den Film nicht mehr anschauen können. Tom schlägt vor, dass wir Achterbahn fahren können, erst lache ich, doch dann wandert mein Blick nach oben und tatsächlich – mitten im Shoppingcenter erstreckt sich über unseren Köpfen eine Achterbahn?! #crazyasiens Leider ist auch diese bereits geschlossen und wir machen uns auf den Weg zum Nightmarket. Ich probiere, zum ersten mal in meinen Leben, Frosch (schmeckt nach fettigem Hühnchen),trotzdem bleibt Anblick von der frittierten Amphibie am Holzstab gewöhnungsbedürftig.

Am nächsten Tag mache ich mich mit Isaac, einem Backpacker aus Oxford, auf für eine Sightseeing Tour durch die Großstadt. Unsere erste Anlaufstelle: Die Petronas Twin Towers- das Highlight der Hauptstadt. Einst mit 452 Metern das größte Gebäude der Welt, mittlerweile lächerlich klein im Verhältnis zum Burj Khalifa in Dubai. Aber um ehrlich zu sein – who cares? Nach einer Stunde herumirren (das Bussystem hier ist so verwirrend!) kommen wir bei unserem nächsten Ziel an, den Batu Caves. Vor dem Eingang zu der Kalksteinhöhle steht unübersehbar die größte Murugan Statue der Welt und glänzt golden vor sich hin. Während Issac der kleine Streber die steilen 272 Stufen fast schon hochrennt #whatswrongwithhim werde ich mir meiner Unsportlichkeit bewusst und kämpfe mich Stück für Stück nach oben. In der Mitte der Treppe angekommen, spricht mich auf einmal ein junges malaysisches Mädchen an, ob sie ein Foto mit mir machen darf. Ich dachte, dass so was nur in Indien oder weniger touristischen Regionen Asiens vorkommt, aber falsch gedacht. Verschwitzt, mit rotem Gesicht und bisschen erleichtert, dass ich eine Ausrede für eine Pause habe, lächeln wir beide in die Kamera. Auf einmal steht auch die Mutter neben mir und möchte ein Foto, dann der ältere Bruder... puh! In der Höhle angekommen sind Isaac und ich etwas enttäuscht. Wer Fledermäuse, tiefe Höhlen und Natur erwartet hat ist hier an der falschen Adresse. Es dröhnt Musik aus den Lautsprechern eines kleinen Hindu Tempels in welchem gerade eine Zeremonie im Gange ist. Daneben versucht ein Souvenirhändler seine Produkte an den Mann zu bringen, während Affen Chips Tüten von Touristen klauen und aufessen - viel mehr Platz ist da auch nicht mehr.

Petrona Twin Towers

Murugan

Step by step - uh baby!


Zeremonie


Am Abend versuchen wir Mädels unser Glück erneut und schaffen es endlich rechtzeitig ins englischsprachige Kino. Zuvor gehen wir noch in unser indisches Lieblingsrestaurant  „Yusoof“ und feiern die günstigen Preise! Für 7 Ringgit (weniger als 2€) kann man hier essen wie ein König!  Neonröhren und Plastikstühle sind zwar nicht das romantischste Ambiente, aber in Asien ein Zeichen von einheimischer und somit bester Küche! 

Yusoof - das wohl beste Restaurant China Towns!

I love Yusoof
Leider kann ich bis heute weder sagen wie ein typischer Malaie aussieht, noch wie traditionelle Gerichte schmecken, denn Kuala Lumpur ist nicht typisch! Es ist die Stadt der Pippi Langstrumpf - kunterbunt!. Asiaten, Inder und Araber sind hier im gleichen Verhältnis vertreten. Neben einem buddhistischen Tempel steht eine Moschee auf der anderen Seite der Straße hängt christliche Weihnachtsdekoration. Die meisten Restaurants sind indisch, thailändisch, indonesisch oder ein Mix aus allem. Wolkenkratzer ragen neben kleinen, heruntergekommenen Häusern empor. Arm und reich am selben Ort - eine interessante Stadt, doch für mich ein wenig zu groß und für Asien doch zu westlich. Mit meinen blonden Haaren bin ich leider, trotz internationaler Stadt, eine Seltenheit und werde immer angestarrt und oft angesprochen, was manchmal wirklich nervig ist. Auf meiner Liste „Was ich niemals werden möchte“ steht neben Zeitungsausträger und Farmerfrau nun auch Celebrity - wirklich nicht mein Ding!

buntes Stadtbild




Ich würde so gerne Taman Negara, den ältesten Regenwald der Welt besuchen, doch leider ist Wetseason (kurze, intensive Regenschauer täglich), weshalb es leider zu gefährlich ist. Um trotzdem ein wenig Landschaft zu sehen beschließe ich auf die Cameron Highlands zu fahren um dort die Teeplantagen zu besichtigen - mal sehen wie es mir dort gefällt, Bericht folg!

Terima kasih & bis bald!





Ladies only...

...und küssen verboten!


Batu Caves


An Guadn

Weihnachtsstimmung?

Eat -sleep - sleep - repeat


Lieblingsdrink



grey


Shisha Abend



Wet Season - Literweise Regen in nur wenigen Minuten

Texi Driver

Can you see the Towers?

On the top of our guest house

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