Eat Pray Laugh
Voller Vorfreude auf
Indonesien lande ich spätabends in Denpasar und mache mich ohne großartigen
Plan auf. Ein Holländer den ich beim Verlassen des Flughafens kennen lerne
meint, dass er auf dem Weg in die Stadt Kuta ist, welche super sein soll.
Zusammen mit einem Engländer teilen wir uns ein Taxi #baddesicion. Tarzan in
New York – anders kann ich meine Ankuft in Kuta nicht beschreiben. Die Stadt im
Süden ist der Ballermann Balis. Achselarmshirtaustralier bewegen sich zwischen
Bar und Mc Donalds hin und her, während alle 2 Sekunden ein Händler versucht eine
gefälschten Rolex an den Mann zu bringen. Anstelle von kleinen Marktständen
reihen sich hier Shoppingmalls mit Luxusgeschäften aneinander. Nach Laos und
Kambodscha ein echter Kulturschock für mich. Teuer, ungemütlich, dreckigster
Strand meiner Reise, keine Backpacker, Tuk-tuks oder Foodstände – nichts, nada,
niente! Kurz gesagt notmyplacetobe. Nachdem dann auch noch mein Laptop seinen
Geist aufgegeben und die Kreditkarte gesponnen hat reicht es mir und ich fliehe
aus Malle ins echte Bali.
Der Ort Ubud ist genau
die richtige Wahl, er ist so, wie man sich Indonesien vorstellt – ein Traum!
Dank des Films „Eat, Pray, Love“ hat die kleine Stadt auch international an
Bekanntheit erlangt. Grüne Reisterrassen, liebevoll geschmückte Opfergaben,
Steinfiguren und so viele weitere, schöne Details, dass man gar nicht weiß
wohin man zuerst sehen soll. Für mich ist Ubud wie ein begehbarer
Adventskalender, denn hinter den vielen kleine Türen an den Straßen warten
unendlich große, paradiesische Gärten oder Guesthouses, die einen immer wieder
positiv überraschen. Ich freue mich hier zu sein und bin ganz aufgeregt mit
meiner Freundin Sharon diesen Ort zu erforschen, denn ab jetzt bin ich nicht
mehr alleine unterwegs! Eine meiner besten Freundinnen aus München begleitet
mich die letzten 6 Wochen der großen Reise und macht Indonesien so noch schöner :)
Am Abend ihrer Ankunft
merke ich, wie meine Nervosität steigt und als sie dann endlich vor mir steht
fallen wir uns in die Arme und umarmen uns für Stunden! Es ist so schön mal wieder
jemanden um sich zu haben, der einen kennt und mit dem man über alles reden
kann. Wir zwei harmonieren von Anfang an unglaublich gut und dank gleicher
Lebens- bzw. Reiseeinstellung wird auch das letzte Land meiner Reise ein
wunderbares Abenteuer werden! Sharon hat ihre gute Spiegelreflexkamera
mitgenommen, weshalb die folgenden (schöneren) Fotos unserer Reise von ihr
kommen werden J #aufwiedersehenzepter. Unser erster gemeinsamer
Ausflug geht in den Monkey Forest. Mit Bananen und Erdnüssen ausgestattet sind
die Touristen hier ein Magnet für die frechen Tiere und die Affen springen auf
unsere Schultern und Köpfe um sich ihre Leckereien zu holen. Anfangs ist man
noch ein wenig schüchtern und verängstigt, aber sobald der erste Schock
überwunden ist macht es richtig Spaß mit ihnen zu spielen.
In den folgenden Tagen
essen wir uns durch die vielen, guten indonesischen Restaurants, handeln wild
mit Sarongverkäufern, trinken den teuersten Kaffee der Welt und gefühlt 1000
Liter frisches Kokosnusswasser, erzählen uns alles was passiert ist, springen
in Pools von Bekannten, mieten uns Roller (für die mutige Sharon das erste
Mal!), besuchen die Reisterrassen und gehen Abends mit Freunden etwas trinken –
Reisen kann so schön sein!
Reisterrassen |
Eines Abends sitzen wir mit zwei Neuseeländern im
Restaurant, als plötzlich einer der beiden dem Kellner aus dem blauen heraus
erzählt, dass er und ich in den Flitterwochen sind. Wir spielen alle mit und
steigern uns alle ein wenig in die Geschichte herein während ich der festen Überzeugung
bin, dass der Kellner uns eh nicht glaubt. Eine viertel Stunde später kommt
plötzlich die gesamte Belegschaft mit einem
kleinen Kuchen an unseren Tisch und fängt an die Hochzeitsversion von
Happy Birthday also „Happy Marriage to you“ zu singen. Ich schwanke zwischen
lachen und unangenehm, aber letztendlich ist der Kuchen so gut, dass ich meine
spontane Hochzeit einfach akzeptiere ;).
Meine erste Hochzeitstorte |
Nach relaxten Tagen in Ubud (zwei Tage
davon nur in Cafés gesessen, gegegessen
und geredet) machen wir zwei uns auf zur nächsten Insel: Lombok.
Unser Buch würde wohl
„Eat (eat, eat),Talk, Laugh“ heißen ;)
Auf Fahrtwind und
Freiheit und weitere Erlebnisse!
Zeremonie |
Fleckenmusang für den Katzenkaffee |
Coffee or Poo? |
Foodporn |
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